Freitag, 2. Dezember 2016

5048 Km - Maun


Von Kasane nach Maun sind es Luftlinie 250 Kilometer. Die Einheimischen sagten mir, dass die Strasse direkt dorthin sehr schlecht sei. Auch der Hinweis, dass ich ja eigentlich gar keine Strassen bräuchte, wurde nur mit einem Lächeln und “that is not possible“ beantwortet.

Also musste ich den langen Weg fahren, der immerhin 600 Kilometer lang ist, was auch wieder gut auf "meinem Track" zu sehen ist.

Ich habe den ersten Strafzettel in meinem "Motorrad Leben" bekommen. In einer 60 km/h Zone im Nirgendwo stand die Polizei mit einem hochmodernen Lasermessgerät.

Der Polizist meinte, dass ich 76 km/h gefahren sei, was ich natürlich sofort bestritt. Alles argumentieren half aber Nichts. Ich wurde belehrt, dass das Lasermessgerät aus Deutschland käme und hochpräzise arbeiten würde und es deshalb auch keinen Abzug irgendwelcher Toleranzen gäbe. Das müsste ich als Deutscher doch wissen!

Dagegen fand ich keine Argumente mehr. Es war auch zwecklos ihm klar zu machen, dass die Laser-Messmethode in Deutschland umstritten ist. Also zahlte ich die Strafe von 420 Pula, das sind 36 Euro.

Ärgerlicher Srafzettel

Der Strafzettel sprengte mein Tagesbudget und so musste ich zur Strafe auch noch campen.

Maun liegt mitten in Botswana und ist die Hauptstadt aller Safaries. Der Okawango fächert sich hier  in einem riesigen Binnendelta auf. Dabei bildet er inmitten der Kalahari mit über 20.000 Quadratkilometern (etwa so groß wie Schleswig-Holstein) eines der größten und tierreichsten Feuchtgebiete Afrikas.

Der Okawango sieht also niemals das Meer. (Frage bei "Wer wird Millionär")

In Maun ist es sehr schwer eine günstige Safari zu buchen. Mir wurde ein Preis für eine drei Tage Safari angeboten, der weit über 1000 € lag. Also habe ich beschlossen zwei Tagessafaris in dem Backpacker Hostel, in dem ich wohne, zu buchen.

Am ersten Tag haben ich eine 4 stündige Kanutour gemacht. Es ging durch das Delta. Ein wenig enttäuschend war, dass kaum Tiere zu sehen waren. Man konnte aber ein sehr gutes Gefühl für das Delta bekommen.


Der Kapitän und sein Leichtmatrose




Am zweiten Tag ging es mit dem Safaritaxi in das Delta. Die Hin- und Rückfahrt betrug so um die zwei Stunden. Die Zeit im Delta war sehr schön. Wir waren dort allein und haben sehr viele Tiere gesehen.

Wieder so ein komischer Vogel


Endlich mal ein Flusspferd in voller Grösse

Elefant beim Schlammbaden

Wieder ein Löwe der faul rumliegt


Mittagspause

Evtl. ein neuer Lenker für mich

Diesen Stoßzahn haben wir zufällig gefunden und ordnungsgemäß bei den Rangern abgegeben. (Wert ca. 1500 US$)

Nach vier Tage Maun geht es weiter nach Pretoria/Südafrika. Dort warten hoffentlich ein neuer Kettensatz und ein neuer Hinterrreifen auf mich.

Wer kann mir sagen, was meine Strassenschuhe da wohl machen?