Sonntag, 13. November 2016

1547 Km - Lüderitz

Heute ist Sonntag und ich mache eine Pause vom Motorradfahren.

Nach dem Grenzübertritt nach Namibia, der sehr schnell und reibungslos ging, bin ich zum Fish River Canyon gefahren. Auf dem Weg dorthin gab es für "nur" ca. 200 km ausschließlich Schotter. Die Einheimischen nennen diese Straßen "Namibian Gravel Highway". Sie sind sehr gut gewartet und dementsprechend problemlos zu befahren. Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h sind ohne Weiteres möglich.

Der Fish River Canyon ähnelt dem Grand Canyon in den USA. Er ist nur etwas kleiner, aber mindestens genauso schön.

Mittlerweile reisen wir für eine kurze Zeit zu viert. Ich habe Richard und Stephanie aus Australien, die zusammen auf einem Motorrad unterwegs sind, und Marco aus der Schweiz mit einem Jeep, getroffen.

Gestern, der Weg nach Lüderitz, ging durch eine Wüste. Hier gab es für 120 km einen starken und ekligen Seitenwind. Wind und Sand sind keine gute Kombination. So ist die linke Seite meines Motorrades sandgestrahlt worden. Selbst mein linker Motorradstiefel ist nun blitzeblank sauber, der rechte noch immer so wie vorher.


Namibian Gravel Highway



Fish River Canyon


Pause zu viert

Sand und Wind von links

Die Farbe des Motors ist teilweise verschwunden

So sauber war der Gabelholm noch nie

Lüderitz ist einem kleines Dorf am Atlantik. Es war vor gut 100 Jahren einmal ein Teil einer deutschen Kolonie (Deutsch-Südwestafrika). Hier erinnert die Architektur sehr an die deutsche Kolonialzeit. Beeindruckend ist wieviele deutsche Orts- und Straßennamen es hier gibt. Viele Häuser haben einen deutschen Baustil.

Nicht weit von Lüderitz gibt es eine alte deutsche Geisterstadt namens "Kolmannskuppe". Nach dem Zusammenbruch des Diamamtenhandels wurde die Stadt 1956 verlassen. Die Überreste sind gut erhalten und wirken sehr bizarr in der Wüstenlandschaft.

Eines gibt es in Lüderitz zu genüge: viel Wind und viel Sand.

 

 

 





Ich verfolge seit gut drei Jahren einen Blog von Heidi Hetzer. Sie ist über 80 Jahre und fährt mit ihrem Hudo, einem Oldimer Baujahr 1935, einmal um die Welt. Zufälligerweise trafen wir sie nun an der Kolmannskuppe. Wir haben uns bestimmt eine Stunde mit ihr unterhalten und sehr viele interessante Dinge erfahren.

Was für ein Zufall!